Interkulturelle Kompetenz aufbauen
Anders als die meisten CISV-Programme ist das Austauschprogramm ein bilaterales Programm, das sich schwerpunktmäßig in den Familien der TeilnehmerInnen abspielt. Eine Austauschgruppe besteht aus circa zehn Jugendlichen und ein bis zwei BegleiterInnnen. Jede/r TeilnehmerIn lebt im Ausland für ca. zwei bis vier Wochen in einer Gastfamilie bei dem/der eigenen Austauschpartner/In und wird
Familienmitglied auf Zeit. Durch dieses aktive Eintauchen in eine andere Kultur und die Integration in den Familienalltag fördert das Austauschprogramm bei den TeilnehmerInnen ein tiefes Verständnis für die Lebensweisen in anderen Ländern und Kulturkreisen. Beim Gegenbesuch der Partnergruppe lebt der/die AustauschpartnerIn in der eigenen Familie und wird in den deutschen Alltag integriert.
Wichtiger Bestandteil des Austauschprogrammes sind regelmäßige Aktivitäten mit allen teilnehmenden Jugendlichen. Die Programmpunkte werden in der intensiven Vorbereitungsphase von den TeilnehmerInnen und deren Begleitern eigenverantwortlich geplant und organisiert, wobei die Eltern eine wichtige unterstützende Rolle spielen.
Während des gesamten Austausches ist die aktive Mitarbeit der gesamten Familie (insbesondere der Eltern) wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung. Somit ist das Austauschprogramm eines der wenigen CISV-Programme bei dem die ganze Familie aktiv am interkulturellen Dialog beteiligt sein kann. Eckpunkte eines jeden Austauschprogrammes sind Welcome- und Farewell-Party, ein Nationalabend der Gastgruppe, ein mehrtägiger Aufenthalt der Austauschgruppe in einer Jugendherberge (ohne Eltern), sowie einige zusammenhängende
Family-Days, während denen keine Gruppenaktivitäten stattfinden.
Das Austauschprogramm fördert in besonderem Maße die Eigeninitiative und das Verantwortungsbewusstsein der Jugendlichen, die im Rahmen der Vorbereitung für die Gestaltung des Programmes, und während des Aufenthalts der Partner als verantwortliche Gastgeber und Ansprechpartner zuständig sind. Auch die Integration in eine fremde Gastfamilie sowie das Einlassen auf unbekannte bzw. andere Lebensweisen stellen für die TeilnehmerInnen eine Herausforderung dar.
Durch die regelmäßigen Gruppenaktivitäten und die frühzeitig beginnende Vorbereitung wird die gesamte Gruppe auf diese Anforderungen (einschließlich der zu erwartenden kulturellen Unterschiede und Gepflogenheiten im Ausland) vorbereitet.